Nachhaltigkeit als Haltung und Prozess
Mit Tee Gutes tun hat Tradition in der deutschen Tee-Branche. Die Unternehmen pflegen sehr enge und persönliche Verbindungen zu ihren Partnern in den Ursprungsländern und übernehmen dabei besondere Verantwortung. Auch weil Tee, Kräuter und Früchte als natürliche Rohstoffe sowie die Menschen, die sie anbauen und ernten, in besonderer Weise von den Folgen des Klimawandels betroffen sind.
Nachhaltigkeit hat Priorität
Der Deutsche Tee & Kräutertee Verband und seine Mitglieder haben eine klare Haltung: Nachhaltigkeitsfragen, soziales Engagement und ökologische Transformationsprozesse haben Priorität. Dabei versteht sich der Verband als Kommunikationsplattform. Um eine positive Entwicklung voranzutreiben, wurde gemeinsam ein neuer Code of Conduct verabschiedet. Problem- und Handlungsfelder im Umgang mit Nachhaltigkeitsfragen wurden und werden im engen Dialog ermittelt – unter anderem mit Hilfe einer umfangreichen Mitgliederbefragung.
Nachhaltigkeit ohne negative Folgen
Die deutsche Tee-Branche ist nicht geprägt von „Global Playern“, sondern von mittelständischen Familienunternehmen, deren Einflussmöglichkeiten begrenzt sind. In einem nachhaltigen Umgang mit Lieferanten etwa wirbt der Deutsche Tee & Kräutertee Verband für eine rücksichtsvolle Umsetzung der umfangreichen Nachhaltigkeitsgesetzgebung, wie insbesondere des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG), um die Existenz von Kleinbauern auch in Zukunft zu sichern. Die Gefahr besteht, dass mit der Umsetzung des LkSG vor allem die schwächsten Marktteilnehmer aus den Lieferketten gedrängt werden. Dies widerspricht ganz klar dem Selbstverständnis und der daraus resultierenden sozialen Verantwortung der Mitgliedsunternehmen gegenüber ihren Handelspartnern. Nachhaltigkeit, die für Mensch und Umwelt eine positive Wirkung entfaltet, ist ein Prozess, der Zeit und Umsicht erfordert.