Schrittweise den ökologischen Fußabdruck verkleinern

The Tea Company ist ein mittelständisches Teeunternehmen, das sich nicht nur durch hochwertige Produkte, sondern auch durch verschiedene Maßnahmen zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks auszeichnet. Das Gespräch mit Geschäftsführer Frank Pauls zeigt, warum und wie sich auch kleinere Unternehmen in der Teebranche für eine nachhaltigere Zukunft einsetzen.
Das Engagement für Nachhaltigkeit scheint für viele kleine Unternehmen eine große Herausforderung zu sein.
Warum engagiert sich The Tea Company in diesem Bereich?

Wir sehen Nachhaltigkeit nicht als Trend, sondern als Verantwortung.
Als Unternehmen, das mit natürlichen Ressourcen arbeitet, müssen wir sicherstellen, dass wir der Natur nicht nur nehmen, sondern auch etwas zurückgeben. Wir kennen unsere Produzenten persönlich, führen Audits durch und arbeiten mit zertifizierten Partnern.
Nachhaltigkeit heißt für uns, dass wir hier alle Unternehmensbereiche im Fokus haben. Vom Einkauf im Ursprung, über Transportwege, Lagerhaltung und Verkauf bis hin zur Entsorgung und Minimierung von Verpackungsmaterialien.
Können Sie konkrete Maßnahmen nennen, die Sie bereits umgesetzt haben?
Wir haben beispielsweise unseren Papierverbrauch um 60 % reduziert, indem wir auf ein digitales Ablagesystem umgestellt haben. Auch unsere Verpackungsmaterialien sind größtenteils FSC-zertifiziert. Plastiketiketten und Luftpolsterfolien wurden durch Papieralternativen ersetzt. Im Versand haben wir Stretchfolien in ihrer Stärke deutlich reduziert, was jährlich 30 bis 50 Rollen einspart. Unsere Lagerbeleuchtung läuft komplett auf LED, und unsere Gabelstapler und die sogenannten Ameisen sind elektrisch.
Nachhaltigkeit kostet oft Geld. Wie schaffen Sie es, wirtschaftlich zu bleiben?

Das ist der Punkt, an dem viele Unternehmen zögern. Aber Nachhaltigkeit ist kein reiner Kostenfaktor – sie zahlt sich langfristig aus. Effizientere Prozesse bedeuten oft auch Einsparungen. Weniger Papierverbrauch spart nicht nur Papier, sondern auch Druckerpatronen und Lagerraum. Durch die Reduzierung von Verpackungsmaterial senken wir Kosten und schonen gleichzeitig die Umwelt.
Was würden Sie anderen kleinen und mittelständischen Unternehmen raten, die nachhaltiger werden wollen?
Mein wichtigster Rat ist: Einfach anfangen! Es müssen nicht sofort riesige Maßnahmen sein. Jedes Unternehmen kann in seinem Bereich kleine Veränderungen vornehmen – sei es durch den Einsatz von Ökostrom, nachhaltigere Verpackungen oder effizientere Transportwege. Wenn viele kleine Unternehmen kleine Schritte machen, bewirkt das in der Summe Großes.
Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ Genau das sollte unser Ziel sein.