Optimaler Genuss in konstant hoher Qualität – darauf kommt es an bei der Erzeugung von Kräuter- und Früchtetee. Der Teetrinker hat an den Geschmack und das Aroma des Naturproduktes konkrete Erwartungen, die durch standardisiertes Qualitätsmanagement gewährleistet werden. Vom Anbau über die Verarbeitung bis hin zur Verpackung wird die Produktion systematisch nach bestimmten Vorgaben überwacht – für gleichbleibendes Trinkvergnügen und Sicherheit.
Aus fast allen Ländern der Welt gelangen Kräuter und Früchte für die Produktion von Tee nach Deutschland. Bei Rohwaren aus kultiviertem Anbau unterliegen bereits Samen- und Pflanzenauswahl im Anbauland strengsten Kontrollen. Sie müssen im Rahmen eines Qualitätsmanagementsystems nationalen und internationalen Anforderungen sowie von den Teeproduzenten selbst auferlegten Kriterien entsprechen. Auch die Anbaufläche selbst wird in Hinblick auf Lage und Bodenbeschaffenheit auf ihre Eignung für den Kräuteranbau geprüft. Kräuter- und Früchteteeproduzenten gewährleisten dies durch Schulungen und Fortbildungen der Vertragsbauern und Begutachtungen der Produktion und Ware bereits im Herkunftsland. So soll beispielsweise eine Verunkrautung der Anbaufläche weitestgehend vermieden werden. Der mögliche Einsatz und verantwortungsvolle Umgang mit Pflanzenschutzmitteln unterliegt einer steten Überwachung.
Der Einsatz von biologischem Pflanzenschutz als Alternative zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wird von den Produzenten wo immer möglich erwartet und verlangt. Auch die sorgfältige Wahl des Erntezeitpunktes dient der Qualitätssicherung. Die Früchte müssen reif sein und die Kräuter einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen aufweisen. Um Schimmelbildung zu vermeiden darf nicht bei Nässe geerntet werden und die geernteten Kräuter und Früchte müssen schonend getrocknet werden. Zu hohe Temperaturen würden den Gehalt an ätherischen Ölen negativ beeinflussen. Zudem dürfen die Pflanzenteile nicht zusammengepresst werden, um das empfindliche Erntegut nicht zu zerdrücken.
Wild aber kontrolliert
Bei sogenannten Wildsammlungen, d.h. bei Kräutern und Früchten, die nicht oder nur schwer kultivierbar sind, wie z.B. Lindenblüten oder Hagebutten setzt die Qualitätssicherung bei der Sammlung ein. Die Guidelines for Good Agricultural and Hygienic Practices (GAHP) des Europäischen Kräuterteeverbandes bietet den Sammlern Leitlinien, worauf bei der Auswahl der Sammelplätze zu achten ist. Früchte, Blüten und Blätter werden vor dem Ankauf auf die geeignete Qualität für Tee hin eingehend untersucht.
Ob wild gesammelt, konventionell oder biologisch angebaut: Die Angebotsmuster werden vor dem Kauf und der Verschiffung der Ware von den Herstellern in Europa auf ihre Eignung überprüft. Ist die getrocknete Rohware in Deutschland eingetroffen, erfolgen zudem Kontrollen verschiedenster Art. Alle teeproduzierenden Unternehmen verfügen über Qualitätssicherungssysteme, die die unterschiedlichen Produktionsabschnitte der gesamten Kette einschließen.
Erst nach der erfolgreich bestandenen chemischen Analyse gelangen die trockenen Früchte und Kräuter in die Weiterverarbeitung. Es folgt eine Reinigung, wie z.B. das Entfernen von kleineren Ästen oder Steinchen, die bei der Ernte ungewollt mit in das Erntegut gelangt sind. Wenn notwendig, wird das Erntegut thermisch mittels Wasserdampf behandelt, um im Naturprodukt eventuell enthaltene Keime, wie z.B. Salmonellen, zu beseitigen. Zudem wird die Rohware sensorischen Tests unterzogen. Aussehen, Geruch und Geschmack jeder Ware wird von im wahrsten Sinne des Wortes feinsinnigen Teatastern bewertet.
Nichts bleibt verborgen
Zu Beginn unterliegen alle Rohwaren einer chemischen Untersuchung. Es wird sowohl der Gehalt an wertvollen, geschmacksgebenden ätherischen Ölen ermittelt, als auch mögliche unerwünschte Rückstände von Pflanzenschutzmitteln analysiert. Rohstoffe für Kräuter- und Früchtetee werden auf über 500 verschiedene Schadstoffe hin überprüft.
Das kommt in die Tüte
Nachdem jede einzelne Rohwarenlieferung sowohl im trockenen Zustand als auch als Aufguss alle Prüfungen bestanden hat, wird sie als Monotee verpackt oder mit andern Kräutern und Früchten zu Teemischungen kombiniert. Jede Ernte kann naturgemäß geschmackliche und optische Unterschiede aufweisen, die im Endprodukt nicht wahrnehmbar sein sollen, was durch die sensorischen Tests und gelungene Mischungen ausgeglichen wird.
Auch bei der Verpackung der Tees spielt die Qualitätssicherung eine große Rolle. Egal ob Dosen, Tüten oder Teebeutel, sie müssen so beschaffen sein, dass sie den Geschmack nicht beeinflussen und die Qualität des Kräuter- und Früchtetees schützen. Nur ausgewählte hochwertige Packungsmaterialien sorgen für Frische und optimalen Genuss in der Tasse – sowohl bei losem Kräuter- und Früchtetee wie bei Teebeuteln.