Sommerliches Ausflugsziel für Teeliebhaber
Eichenau – einst die Hochburg des deutschen Pfefferminzanbaus, ist heute die Heimat des ersten und wohl einzigen Pfefferminzmuseums der Welt. Der Ort in der schwäbisch-bayerischen Hochebene war zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ganz Europa als Anbaugebiet für hochwertige Pfefferminzpflanzen bekannt.
Die Geschichte des Pfefferminzanbaus
1918 führte Adolf Pfaffinger die Pfefferminze in Eichenau ein. Fünf Jahre später konnte er die Pflanze bereits auf einer Fläche von 1.500 m2 anbauen. Ihren Höhepunkt erreichte die Gemeinde im Jahr 1939: 62 Arbeiter bauten das Gewächs auf insgesamt 400.000 m2 an. Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs galt der „Eichenauer Blattkrüll“ als die beste Pfefferminze Deutschlands. Aufgrund ihrer guten Qualität und der entsprechend höheren Preise wurde die Pfefferminze aus Eichenau ausschließlich in Drogerien und Apotheken als Heilpflanze verkauft. 1980 kam wegen zunehmender Importe das Ende des Pfefferminzanbaus in Eichenau.
Das Pfefferminzmuseum in Eichenau
Bereits seit 1986 informiert das Pfefferminzmuseum über Anbau, Ernte und Trocknung der Pfefferminze. Zu den Ausstellungsstücken zählen Maschinen, Geräte und Werkzeuge, die zusammen mit historischen Dokumenten, Bild- und Texttafeln die Geschichte der Pfefferminze als ehemals bedeutendem Wirtschaftsfaktor für diese Region anschaulich machen. Jeder Besucher wird mit einer frisch aufgebrühten Tasse Tee aus echter Eichenauer Minze begrüßt und hat die Möglichkeit, eine Tüte Original Eichenauer Pfefferminztee für den Genuss zu Hause zu erwerben.
Nähere Informationen und die Anreisebeschreibung erhalten Sie im Internet unter: www.minzmuseum.de