Sternanis

Die himmlische Winter-Wohltat

Süß, warm und würzig – Sternanis gehört mit seiner speziellen Geschmacksnote zur Winter- und Adventszeit. Besonders in der Weihnachtsbäckerei oder als Zutat in Kräuter- und Früchtetees ist er in unseren Breiten bekannt. Mit seinem lakritzartigen Aroma ist Sternanis als Tee genossen nicht nur köstlich, sondern auch wohltuend.

Sternanis
In China kennt man Sternanis (Illicium verum Hook.f.) schon seit 3.000 Jahren, nach Europa kam er aber erst 1588, als der englische Seefahrer Sir Thomas Cavendish ihn von den Philippinen mitbrachte. In Deutschland wurde das Gewürz schriftlich erstmals in der Apotheken-Taxe des Fürstentums Anhalt-Zerbst erwähnt. Chinesen verwenden Sternanis seit jeher als Heil- und Gewürzpflanze, Japaner halten ihn darüber hinaus für heilig und pflanzen ihn in der Nähe von Tempeln und Friedhöfen an. Heute ist Sternanis in Südchina, Indien und Vietnam, Japan, Phillipinen, Jamaica und dem Südosten der USA verbreitet.

Sternanis ist nicht gleich Anis
Der lakritzige Geschmack von Sternanis ähnelt dem des Anis, ist aber deutlich voller, feuriger und stärker. Bei Sternanis und seinem Namensgeber Anis handelt es sich um zwei ganz verschiedene Gewächse. Sternanis ist im Gegensatz zur krautigen Anispflanze ein immergrüner Baum. Das tropische Gehölz, das bis zu 20 Meter hoch wird, trägt so genannte Balgfrüchte, die wie kleine Sterne mit acht Taschen aussehen, in denen jeweils ein Samenkorn liegt. Vermahlen werden nicht nur die Samen, sondern die ganzen Früchte.

Lecker und lindernd
Sternanis ist neben Fenchel, Gewürznelken, Zimt und Pfeffer Bestandteil des bekannten, für die chinesische Küche unentbehrlichen Fünf-Gewürze-Pulvers. Als Lebensmittel wird Sternanis in Europa ähnlich wie Anis verwendet; auch sein Einsatz als Naturheilmittel bei Atemwegsbeschwerden ist der gleiche. Kein Wunder, enthalten doch beide Früchte/Gewürze den identischen Wirkstoff Anethol in ihrem ätherischen Öl.

Auch im Mix mit anderen Pflanzen macht der kleine Stern eine gute Figur. Zum Beispiel sind Kräuterteemischungen mit Sternanis, Kümmel und Fenchel wohltuend sowohl bei Völlegefühl als auch Appetitlosigkeit. Schon die ganz Kleinen können den angenehm süßlichen Aufguss trinken.

Wohlriechende Würze des Winters
Aber Sternanis bietet auch einfach nur Genuss pur. Hochgeschätzt ist er als aromatische Zutat in Kräuter- und Früchteteemischungen gerade in der Winterzeit. Diesen verleiht er seine würzig-süße Note. Mit Zimt, Kardamom, Ingwer und Vanille ergeben sich wärmende und wohltuende exotische Kreationen, die an keinem kuscheligen Winterabend fehlen dürfen.

Ganze Sternanisfrüchte empfehlen sich für weihnachtliche Basteleien und Dekorationen. Die getrockneten Sterne sehen nicht nur hübsch aus, sondern verbreiten auch einen dezenten, angenehmen und beruhigenden Duft.

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