Acerola

Die starke Kleine aus Brasilien

Klein – aber oho! Von orangerot bis purpur reicht die Farbe der "Barbadoskirsche" Acerola (Malpighia glabra L. / Malpighia punicifolia L.), mit einem Duft, der an Apfel erinnert. Ihr weiches, saftiges Fruchtfleisch mit dem leicht säuerlichen Geschmack wird schon seit Jahrhunderten von den Eingeborenen der Antillen und Zentral- und Südamerikas geschätzt. Frisch vom Baum kann man die fast kugelrunde Frucht ausschließlich in den Anbaugebieten genießen, da sie sich nur schwer transportieren lässt. Aber in gefrorener, getrockneter und gepresster Form verfeinert sie so manches Getränk. Vor allem in Kräuter- und Früchteteemischungen sorgt die Minikirsche für einen anregend exotischen Akzent.

Die Acerola, auch „Antillen-Kirsche“ oder „Barbados–Kirsche“ genannt, hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der europäischen Kirsche, ist jedoch nicht mit ihr verwandt. Mit einem Durchmesser von 1 bis 1,5 cm ist sie auch deutlich kleiner. Ihr Name stammt aus dem Spanischen. „Azarole“ bezeichnet eine kleine, hübsche und nützliche Frucht. Lange Zeit wuchsen die unscheinbaren Acerolabüsche munter vor sich hin, ohne dass man ihnen große Bedeutung beigemessen hätte. Weil sie eine rustikale und widerstandsfähige Pflanze ist, hat sie sich unter natürlichen Umständen über den mittel- und südamerikanischen Kontinent ausgebreitet.

Vom Geheimnis zum Riesenerfolg
Geweckt wurde das wirtschaftliche Interesse an der Acerola erst ab den 1940er Jahren, nachdem Wissenschaftler aus Puerto Rico im Fruchtfleisch eine hohe Konzentration Vitamin C entdeckten.

Behandelt wie eine Art Staatsgeheimnis, wurde die Frucht erst 1956 heimlich nach Brasilien gebracht. Während der 1980er Jahre entwickelte sich eine Kampagne zur Bekanntmachung ihrer wertvollen Inhaltsstoffe, so dass die Nachfrage boomte. Heute gibt es kaum noch einen Ort im brasilianischen Inland, in dessen Gärten man keine Acerolabüsche findet.

Die großen Agrar–Industrien haben sich der Kultivierung und Verarbeitung der Früchtchen angenommen. Heute betreiben sie ihren Export in Form von tiefgefrorenem Fruchtfleisch und Fruchtauszügen. Brasilien hat sich weltweit zum größten Produzenten, Verbraucher und Exporteur der Acerola entwickelt.

Natürlicher Mix mit Maxigeschmack
Als tropische Zutat in neuen Kräuter- und Früchteteemischungen bringt Acerola eine feinsäuerliche, exotische Note ins Spiel. Zusammen mit Hibiskus und Hagebutte ist ein frisch-fruchtiger, blutroter Genuss garantiert.

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